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Motorwäsche – 10 Schritte für einen sauberen Motor

Ein gut gepflegtes Auto sieht toll aus, wenn es auf der Straße rollt oder in der Einfahrt steht – und viele behaupten, dass es sich sogar besser fährt. Hast du dich schon mal mit dem Thema Motorwäsche auseinandergesetzt? Wenn du deinen Wagen wirklich sauber machen willst, solltest du dich auch mit dem Schmutz und Dreck unter der Motorhaube befassen.

Auch wenn der Motorraum nicht der Witterung ausgesetzt ist – zumindest nicht von oben, so schleichen sich doch Schmutz und Staub aus Öffnungen rund um die Motorhaube und die Frontpartie des Fahrzeugs ein. Eine Motorwäsche mag vielleicht entmutigend klingen, denn wie wird einen großer Brocken Metall und Kunststoff überhaupt gewaschen? Wenn du diese 10 Schritte befolgst, kann der ganze Aufwand zu einer erholenden Nachmittagsaufgabe werden – ähnlich wie das Scheinwerfer polieren. Hier erfährst du, wie du deinen Motor schnell und effizient reinigen kannst.

Motorwäsche durchführen: sauber und sicher

 

Übersicht: So führst du eine Motorwäsche durch

  1. Richtigen Zeitpunkt auswählen
  2. Den Motor abkühlen lassen
  3. Entferne die Plastikabdeckung
  4. Decke alle empfindlichen Teile ab
  5. Alles einfetten
  6. Gründlich schrubben
  7. Vorsichtig spülen
  8. Trocknen lassen
  9. Alles zurücksetzen
  10. Häufiger waschen

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Schritt 1: Richtigen Zeitpunkt auswählen

Wähle für deine Motorwäsche idealerweise einen warmen Tag. Wärmeres Wetter – besonders niedrige Luftfeuchtigkeit mit etwas Wind, hilft beim Trocknen des Motors und der Komponenten nach der Reinigung.

Schritt 2: Den Motor abkühlen lassen

Wenn das Auto gefahren wurde, klappe die Motorhaube hoch und lasse den Motor mindestens 15 Minuten vor der Motorwäsche abkühlen. Heiße Motorteile können durch schnelles Zusammenziehen beschädigt werden, wenn sie mit kaltem Wasser besprüht werden.

Schritt 3: Entferne die Plastikabdeckungen

Entferne alle Plastikabdeckungen unter der Haube. Diese können dann separat geschrubbt werden. Den Minuspol der Batterie abklemmen. Dies trägt dazu bei, die elektrischen Komponenten vor Beschädigung zu schützen, sollten sie nass werden.

Schritt 4: Decke alle empfindlichen Teile ab

Deck alle empfindlichen elektrischen Komponenten wie Batterie, Zündspule und Motorsteuergerät mit Plastiktüten ab. Wenn sich unter der Motorhaube ein freiliegender Lufteinlass befindet, solltest du auch diesen abdecken. Wenn du diese Elektronik schützt, kannst du sie gründlicher reinigen und es gibt ein geringeres Risiko, etwas zu beschädigen.

Schritt 5: Alles entfetten

Nun kannst du den gesamten Motorraum gründlich mit Entfettungsmittel einsprühen. Jeder Haushaltsentfetter funktioniert, egal ob es sich um einen Küchenreiniger oder einen speziell für den Motorraum hergestellten Entfetter handelt.

Schritt 6: Gründlich schrubben

Je nachdem, wie schmutzig dein Motor ist, brauchst du möglicherweise nicht zu schrubben. Einige Bereiche, wie z. B. der Ventildeckel können jedoch über Jahre hinweg mit anhaftendem Öl und Schmutz behaftet sein. Eine kleine Bürste mit synthetischen, nicht metallischen Borsten trägt wesentlich dazu bei, den Entfetter einzuarbeiten und den Dreck zu entfernen. Füge bei Bedarf mehr Entfettungsmittel hinzu.

Schritt 7: Vorsichtig spülen

Wenn du einen Hochdruckreiniger hast, kannst du ihn bei einer leichten Einstellung verwenden, aber ein Standardschlauch funktioniert auch. Oder du kannst das Sprühgerät in der örtlichen Baumarkt-Autowaschanlage verwenden. Spüle das gesamte Abteil von hinten nach vorne durch und wasche den gesamten Entfetter ab. Versuche, elektrische Komponenten nicht direkt zu besprühen.

Schritt 8: Trocknen lassen

Wenn dir Druckluft zur Verfügung steht, kannst du Luft in die Ecken und Ritzen blasen, um überschüssiges Wasser zu entfernen. Wenn nicht, wisch alles, was du erreichen kannst, mit einem Geschirrtuch oder Lappen ab. Dadurch wird nicht nur Wasser, sondern auch der verbleibende Schmutz entfernt.

Schritt 9: Alles zurücksetzen

Bring den Minuspol der Batterie wieder an und entferne die Beutel, die die elektrischen Komponenten abdecken. Bringe die Plastikabdeckungen wieder an.

Schritt 10: Häufiger waschen

Der Schlüssel zu diesem einfachen Projekt liegt darin, den Motorraum gar nicht erst zu schmutzig werden zu lassen. Eine schnelle Entfettung alle ein bis zwei Jahre wird dazu beitragen, dass der Motor mit nicht mehr als einer Arbeitsstunde nach jeder nächsten Motorwäsche wieder sauber aussieht. Auf diese Weise kannst du auch rechtzeitig eventuellen Rost entfernen und eine Verbreitung verhindern.

Tipp: Hat deine Batterie den Geist aufgegeben – findest du hier 5 Autobatterien im Vergleich.

Motorwäsche am Zylinder

Die folgenden Dinge solltest du beachten

Der übliche Weg, den Motor sauber zu bekommen, ist eine Motorwäsche – ein beliebter Service, den die meisten Autowaschanlagen anbieten. Sie ist ziemlich erschwinglich und dauert normalerweise eine Stunde oder weniger. Die drängende Frage ist, ist diese Methode sicher für das Auto? Nun, der Gedanke, einen nackten Motor mit Druckwasser abzuspritzen wird dich bestimmt beunruhigen – vor allem, wenn man es mit den heutigen technisch gefüllten Motoren zu tun hat.

Obwohl einige anständige Geschäfte dazu tendieren, Bereiche wie den Computerkasten, die Zündspulen, den Verteiler, die Transentlüftung, die Batterieklemmen, den Sicherungskasten, den Airbox-Einlass usw. abzudecken, ist das keine Garantie dafür, dass kein Wasser in diese empfindlichen elektrischen/elektronischen Teile eindringt und Schäden, Korrosion oder Leistungseinbußen verursacht. Probleme können unmittelbar danach oder sogar Monate später auftreten.

Wenn du dich dennoch für eine Motorwäsche entscheidest, solltest du folgendes vorbereiten:

  • Umweltfreundlicher Spritzentfetter auf Zitrusbasis
  • Mikrofaser-Handtücher
  • Kleine Bürste und Zahnbürste aus weichem Nylon
  • Kleine Müllsäcke zur Abdeckung elektrischer/elektronischer Teile
  • Elektroband zur Sicherung von Plastiktüten
  • Druckwasserspray mit einstellbarer Düse

Hinweis: Lese das Händler-, Hersteller- oder Benutzerhandbuch in Bezug auf elektronische/elektrische Teile im Motorraum, die durch Wasser beeinträchtigt werden können.

Motorwäsche in der Autowaschanlage durchführen lassen oder selbst machen?

Unabhängig davon, ob du auf dem Weg zu einer Autowaschanlage bist oder den Service selbst durchführst – vergewissere dich zunächst, dass du oder das Geschäft über die oben genannten Gegenstände verfügst und dass eine ordnungsgemäße Vorbereitung strikt durchgeführt wird, um eine Wasserverschmutzung empfindlicher Teile zu vermeiden. Nachdem du die elektronischen/elektrischen Teile abgedeckt hast, beginne damit, trockenen Schmutz oder Staub mit einer weichen Nylonbürste auf allen Teilen, die du erreichen kannst, abzustauben/zu lösen, und sprühe dann Entfettungsmittel auf Bereiche mit eingedrungenem Schmutz, Fett oder Kohlenstoffablagerungen. Vermeide das Aufsprühen von Entfettungsmittel auf deine Riemen.

(Hinweis: Bei alten Fahrzeugen ist es in Ordnung, die Batterie als zusätzliche Vorsichtsmaßnahme abzuklemmen. Bei modernen Fahrzeugen könnte das Abklemmen der Batterie eventuell einige Betriebsfunktionen deaktivieren, die eine Neueinstellung beim Händler erfordern).

Dreckiger Motorblock

So bekommst du den Schmutz weg

Lass den Entfetter sich absetzen und löse den gesamten Schmutz einige Minuten lang, dann sprüh diese Bereiche ab. Verwende die Zahnbürste in besonders engen Räumen – z. B. wenn du beim Bremsflüssigkeit wechseln etwas Flüssigkeit unter der Haube verschüttet hast. Die Sprühdüse sollte so eingestellt werden, dass sie einen sanfteren, weniger konzentrierten Wasserstrahl erzeugt. Die alte Praxis einiger Geschäfte ist es, harte Seifen und Lösungsmittel wie Kerosin oder Benzin zur Motorwäsche verwenden. Darüber hinaus spritzen sie den Motor mit viel zu viel Druck ab. Diese Methoden sind sehr riskant und können bei einigen Teilen negative Auswirkungen haben. Starke Lösungsmittel können auch Kunststoff- oder Gummiteilchen vorzeitig ausbleichen und spröde werden lassen.

Wenn du den ganzen Dreck weggespritzt hast, ist es Zeit, den Motor zu trocknen. Ziehe mit einem sauberen Satz absorbierender Mikrofasertücher und einem Gebläse/Druckluft die Feuchtigkeit aus allen Bereichen ab, bevor du die mit Plastiktüten abgedeckten Teile entfernst. Zum Abschluss aller Bereiche verwende ein Detaillierungsspray, gefolgt von einem Schutzmittel für Gummi- und Kunststoffverkleidungen. Dieser Schritt verhindert die Ansammlung von Wasserflecken sowohl auf lackierten Bereichen als auch auf Verbundmaterialien. Bei der Reinigung der unbedeckten empfindlichen Bereiche sprühe zuerst den Detailer auf das Handtuch und wisch dann gründlich und vorsichtig nach. Achte stets auf die Verkabelung und die elektrischen Anschlüsse deines Motors.

Hast du dir bereits ein Warndreieck, einen Verbandskasten und ein Abschleppstange für den Pannenfall zugelegt?

Mario Detzer

Als Chefredakteur bin ich hauptverantwortlich für alles, was sich auf Vision25 abspielt. Ich liebe es über meine absolute Leidenschaft zu schreiben: Autos. Mein Leben besteht aus allem, was dazu gehört … Ich bin damit wohl sowohl privat als auch geschäftlich ein wahrer Autofreak. Passend dazu war ich bis 2009 in meinem früheren Leben ein semi-professioneller Rennfahrer und habe sogar den 4. Platz bei der deutschen Autocross Meisterschaft der Serientourenwagen belegen können. Nun möchte ich auf Vision25 all meine Erfahrung als hilfreiche und wertvolle Beiträge weitergeben.

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